Projekte

Gelebte Vielfalt und Anerkennung

Gelebte Vielfalt und Anerkennung

Mit dem Projekt „Gelebte Vielfalt und Anerkennung“ soll in erster Linie die Verbindung zwischen der jüdischen und der deutschen Identität der jungen Teilnehmer im Rahmen von deren Integration in die deutsche Gesellschaft vertieft werden. Die Vergangenheit wird durch Bezugnahme auf bedeutende jüdische Persönlichkeiten in Deutschland mit der Gegenwart verknüpft. Die geschichtlichen Vorbilder dienen dabei auch als Sinnbild des heutigen Strebens nach Integration auf der einen und Erhalt der jüdischen Identität auf der anderen Seite. Der „zerstörten Vielfalt“ der gleichnamigen Ausstellung wird eine „gelebte“, eine bestehende Vielfalt entgegengesetzt. Das Themenjahr 2013 wird somit aufgegriffen und 2014 fortgeführt.
Das Projekt umfasst eine Gruppe von ca. 20 jungen jüdischen Erwachsenen im Alter von 15 bis 27 Jahren aus Berlin und Brandenburg, die in erster oder zweiter Generation zugewandert sind. Sie alle wählen sich ein historisches Vorbild aus der langen Reihe bedeutender jüdischer Persönlichkeiten in Deutschland aus und setzen sich anschließend mit diesem auseinander. Als Ergebnis ihrer Arbeit werden Essays produziert, die in Form einer Website öffentlich zugänglich gemacht werden.

Die zwei Aspekte des Lebens in Deutschland, das Einfügen in die bestehende Gesellschaft und die Beibehaltung des Jüdischen, werden so selbstverständlich miteinander verbunden. Zugleich demonstriert das Projekt, mit wie viel Aufwand, Mühe und Tatkraft diese Aufgaben für die Zuwanderer einhergehen.

Denn nicht allein die Integration in die deutsche Gesellschaft ist für viele mit Anstrengungen verbunden, sondern auch das Judentum, zu dem viele nur noch eine lose Bindung besitzen, muss oft erst wieder neu entdeckt werden. Das Projekt soll daher auch einen Beitrag dazu leisten, das Bekenntnis zum Judentum zu unterstützen, ohne dabei die vielfältigen Facetten einer jüdischen Identität zu vernachlässigen. Wie lassen sich z.B. russische Muttersprache, ein deutscher Lebenslauf und die jüdische Tradition unter einen Hut bringen?

Die Website als Ergebnis des Projekts soll ein Ausweis der gelungenen Integration in den deutsch-jüdischen Kosmos sein. Sie nimmt Bezug auf vergangene jüdische Geistesgrößen und die Ambitionen der jungen Erwachsenen, sie dokumentiert das Zurechtfinden in der deutschen Mehrheitsgesellschaft und die Chancen, die aus einem gemeinsamen Miteinander entstehen. So sollen das wechselseitige Wissen gestärkt und Vorurteile abgebaut werden.

Ella Nilova
unter ellanilova@ejka.org.
Das Projekt „Gelebte Vielfalt und Anerkennung“ wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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