Salo Wolf 
 
Geboren am 15 August 1925 in Bielsko-Biala, Polen. 

Salomon Wolf stammt aus einer orthodoxen jüdischen Familie aus Bilic, die vor dem Krieg in der Textilbranche tätig war. Salo Wolf hatte drei Brüder, von denen zwei bereits in der Fabrik involviert waren. Als Kind träumte Salomon davon, selbst auch einmal im Unternehmen des Vaters zu arbeiten. Doch der Krieg kam ihm in die Quere. 

Bei Ausbruch des Krieges, befand sich die Familie Wolf seit Kurzem in Lublin. Die Lage war unsicher und nach Bilic konnte man nicht zurückkehren, da die Stadt in das Deutsche Reich eingegliedert worden war. So entschloss man sich nach Krakau zu ziehen. Da man aber in Krakau inzwischen ein Ghetto eingerichtet hatte und man dort nicht bleiben konnte, zog man weiter in die Kleinstadt Kalwaria, in der die Mutter Verwandte hatte. Ab dann begann eine Zeit der Verfolgungen und Arbeitslager. Anfang 1941 wurde Salo mit seinem Bruder von der Straße weg verhaftet. Ab sofort mussten sie den Davidstern tragen und kamen in ein Lager zwischen Tarnow und Jelic. 

Salo war als Büroläufer in diesem geheimen Lager tätig, in dem die SS und die Wehrmacht von der polnischen Armee erbeutete Munition aufbewahrte. Es ergab sich, dass Lebensmittel aus der nahegelegenen Stadt geholt werden mussten. Bei dieser Gelegenheit gelang es Salo und seinem Bruder zu fliehen. Später erfuhren sie, dass kurz danach alle im Lager Verbliebenen ermordet wurden. Zu Fuß sind sie nach Kalwaria gegangen. Zu Hause angekommen, erfuhren sie, dass der kleinste Bruder auf der Straße überfahren worden war. 

Ende 1941, Anfang 1942, wurden alle Familie gezwungen, junge Burschen für die Arbeit im Lager in Krakau bereitzustellen. Die Familie hat Salos ältesten Bruder ausgewählt. Aber Salo ergriff die Initiative und überredete im letzten Moment einen SS-Mann, statt seines Bruders in selbst zu nehmen. Denn er wusste, dass er besser für harte Arbeit geeignet ist als der Bruder. Die gesamte Familie wurde später in das KZ Belzec deportiert und vergast. Nur Salo ist am Leben geblieben. 

Im Arbeitslager Plaszow in Krakau war Salo in der Instandsetzungswerkstatt tätig. Es war eine gute Stelle – das Instandsetzungskommando wurde nicht zur Vernichtung deportiert; sie sind bis zur vollständigen Liquidierung des Ghettos geblieben.